Mit der Broschüre „BLICKWINKEL – Beruf und Pflege vereinbaren" wendet sich die Unfallkasse NRW an Arbeitgebende, Vereinbarkeitsberatende, Pflegeberatende sowie Pflegelotsen und Pflegelotsinnen. Im Fokus stehen Beschäftigte, die zu Hause in die Pflege von Angehörigen eingebunden sind.
Wie kann ein Berufsalltag mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gelingen, die zusätzlich Pflegeverantwortung tragen? Was können beide Seiten – Arbeitgebende und Beschäftige – zum Gelingen beitragen? Welchen Input können die Vereinbarkeitsberatenden erbringen?
Wir richten mit dem in der Broschüre beschriebenen Konzept einen zukunftsorientierten Blick auf den demografischen Wandel und dessen Auswirkungen auf personalpolitische Entwicklungen.
Die zentrale Basis für die betriebliche Umsetzung der Vereinbarkeit von Beruf und Pflege ist eine pflegesensible Unternehmenskultur (Rheuyß et al. 2012). Elemente können die Arbeitszeitgestaltung, die Arbeitsorganisation und vor allem die Betriebskultur (Betrieb als „sozialer Ort“, spezifische Maßnahmen, Entgegenkommen und Verständnis für die Situation der Beschäftigten sowie eine gute Informationspolitik) sein. Die Umsetzung betrieblicher Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Pflege sollten im Kontext von unternehmensspezifischen Organisations- und Personalentwicklungsstrukturen betrachtet werden.
Auf der operativen Ebene ist eine Verortung in das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) sinnvoll, vorausgesetzt, dass es sich dabei um ein ganzheitliches und lebendiges BGM-Instrument handelt, das von Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite gleichsam gelebt wird.
Die Broschüre beinhaltet Modelle, Konzepte und Methoden, die zum Wechseln des Blickwinkels anregen. Denn es ist wichtig, bei der Betrachtung der Vereinbarkeit von Beruf und Pflege unterschiedliche Perspektiven einzunehmen und dadurch zu erfahren, wie vielfältig die Handlungsebenen und Lösungsmöglichkeiten sein können.
Die Broschüre ist hier bestellbar.